Die DKM 2014 beginnt in ein paar Stunden mit dem Warm-Up. Wie geht es Ihnen kurz vor dem Start?
Sehr gut. Ich freue mich wie eigentlich jedes Jahr auf den Moment des Warm-Ups. Bietet die Veranstaltung doch die ideale Gelegenheit, sich auf die kommenden Messetage einzustimmen. Schließlich haben wir das ganze Jahr auf die DKM hingearbeitet. Es wurden viele Gespräche geführt, Themen analysiert und Ideen umgesetzt – oder auch wieder fallengelassen. Als Messeveranstalter muss man am Puls der Zeit sein. Man muss wissen, was die Branche bewegt. Und das ist im Moment einiges. Viele Vermittler machen sich Sorgen um die Zukunft.
Was sind denn die Themen, die die Vermittler und die Aussteller umtreibt?
Sicherlich wird das LVRG und die Zukunft der Lebensversicherung eine große Rolle auf der DKM spielen. Hier sind noch viele Fragen gerade hinsichtlich der zukünftigen Provisionsstruktur offen. Weiter merken wir, das Makler immer mehr nach alternativen Produkten bzw. Dienstleistungen suchen, um ein Stück Unabhängigkeit gegenüber den provisionsbasierten Vergütungsmodellen und dem Lebensversicherungsgeschäft zu erhalten. Ich spreche hier nicht von nur von Honorarberatung sondern von ergänzenden Beratungsthemen und Dienstleistungen. Weiter machen sich viele unabhängige Vermittler konkret Gedanken um ihre Zukunft. Wie kann ich mein Unternehmen profitabler aufstellen? Wie kann ich einen Nachfolger finden?
Und wie kann hier eine Messe helfen?
Eine Messe wie die DKM lebt von genau diesen Fragen. Auf der DKM werden Themen besprochen, die den Maklern und dem Markt auf der Seele brennt. Hier werden Lösungen gesucht und gefunden. Hier werden Trends gesetzt! Und bei annähernd 18.000 Messeteilnahmen wie im letzten Jahr findet sich immer ein Gesprächspartner zum Gedankenaustausch. Weiter werden die Themen natürlich auch in unserem Rahmenprogramm gespielt. So finden sich zahlreiche neue Kongresse auf der Tagesordnung der Messe, unter anderem der Kongress LVRG und Versicherungsvertrieb 2020.
Kritiker sagen, dass eine „reale“ Messe in Zeiten von Internet und Social Media nicht mehr zeitgemäß ist. Ist dem so?
Dieser Aussage stimme ich nicht zu. Gerade unsere Branche lebt doch von persönlichen Kontakten. Dabei halte ich die Kommunikation zwischen Produktanbietern und unabhängigen Vermittlern für extrem wichtig. Auch kritische Dialoge, die es in diesen Zeiten ja durchaus gibt, lassen sich doch besser führen, wenn man sich in die Augen sieht als über Plattformen im Internet, wo man doch oft aneinander vorbei kommuniziert. Ich sehe Internet und Social Media aber als ideale Ergänzung für eine Messe. Damit wird aus einer zeitlich „befristeten“ Veranstaltung ein Marktplatz an 365 Tagen im Jahr. So sollten im Übrigen auch Vermittler agieren, denn die Kunden bewegen sich nun mal immer mehr in dieser Welt. Der Vermittler kann sie hier abholen. (kb)
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